Wie wir aufgrund neuerer wissenschaftlicher Befunde wissen, ist es seit den 80er-Jahren im Zuge des Neoliberalismus zu massiven Verschlechterungen in der Arbeitswelt gekommen, die – hier nur kurz
angerissen – durch folgende Punkte gekennzeichnet sind (siehe dazu auch die Seite unten „Die Kultur des neuen Kapitalismus“):
- befristete Verträge, Teilzeittätigkeiten oder Zeit- und Lohnarbeit statt feste Dauerbeschäftigungen
- steigender Anteil derer, die nicht nach Tarifen entlohnt werden
- Arbeitsplatzunsicherheit als Dauermerkmal moderner Arbeit
- Kurzlebigkeit, Beschleunigung und Fragmentierung der Arbeitsabläufe sowie Multitasking als Kennzeichen moderner Arbeitsplätze
- Sinkende Nachfrage nach gut ausgebildeten und erfahrenen Arbeitnehmern, stattdessen Erwerbstätige, die in der Lage sind, mit neuen Anforderungen „irgendwie“ zurechtzukommen
- Abfolge kurzer, sich jeweils nur über einen sehr begrenzten Zeitraum erstreckender Engagements mit jeweils kurzer Anlernzeit statt durchgehender Berufsbiografie
- geringe kollegiale Bindung und soziale Zugehörigkeit
Damit einhergehend treffen wir verstärkt auf psychische und körperliche Beeinträchtigungen wie Burnout, Depression, Mobbing (auch „Bullying) u.a.